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Nepal

Friendship Aid Project for Jhule

Große Unterstützung in einem kleinen Dorf im Himalaya 

Das Einsatzteam von VIA CORDIUM e.V. war zum fünften Mal in dem kleinen Dorf Jhule –

und ist zurück mit vielen Eindrücken im Gepäck. Ein Einsatzbericht.

 

Text: Laura Tomala

Der Name des Dorfes Jhule beschreibt auf Nepali einen Ort, an dem die Sonnenstrahlen bei Sonnenaufgang zum ersten Mal die Erde berühren. Und genau dieser magische Ort zieht die Mitglieder der Hilfsorganisation von VIA CORDIUM e.V. jedes Jahr auf das Neue an. Grüne Terrassenfelder, schmale Trampelpfade und im Hintergrund die schneebedeckten Berge, das ist Jhule! Doch so malerisch die Kulisse auch sein mag, die Menschen kämpfen an diesem Ort täglich um ihre Existenz und wurden durch die schweren Erdbeben vor vier Jahren besonders hart von Schicksal getroffen.

Das Dorf liegt am Rande des Shivapuri Nationalparkes und wird von etwa 40 Familien besiedelt. Mit Unterstützung der Hilfsorganisation VIA CORDIUM e.V. und einer befreundeten nepalesischen Organisation erholt sich das Dorf langsam von den Folgen des Erdbebens.

 

Neben erster Hilfe direkt nach dem Erdbeben wird nun nach und nach ein Gemeindehaus gebaut, mitten im Zentrum des Dorfes, an einem Hang, welcher von den Dorfbewohnern mit den Händen abgetragen wurde. Derzeit werden die Außenwände, Fenster und Türen gebaut. Neben den helfenden Dorfbewohnern ist eine nepalesische Firma aus der Nähe engagiert, welche den Bau vorantreibt. „Das Voranschreiten des Baues freut uns sehr“, berichtet Mathias Tomala „vor meinem geistigen Auge ist bereits die Krankenstation zur Erstversorgung von Verletzungen, Blutdruck- und Blutzuckerkontrolle, bereits eingezogen.“ 

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Shopping-Time in Kathmandu! Laura Tomala in der Apotheke.

Neben der Überwachung des Baus des Gemeindehauses findet eine jährliche Untersuchung der Dorfbewohner statt. Besorgt werden die hierfür benötigten Medikamente und Verbandsmaterialen in einer Apotheke in der Hauptstadt Kathmandu. "Auf diese Weise reisen wir mit leichtem Gepäck und unterstützen zudem die Menschen in Nepal", so Laura Tomala.

„Die wohl am häufigsten angegebenen Beschwerden sind Rückenschmerzen durch die harte Feldarbeit. Durch die Lage des Dorfes auf 2500 m Höhe und die Sonneneinstrahlung sehen wir außerdem Sonnenschäden an der Haut und den Augen“ erklärt Mathias Tomala. 

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Nicht nur die Schulkinder haben Spaß - wir auch!

Mathias Tomala mit einer Schülerin, gerade eingekleidet mit einer VIA  CORDIUM Jacke.

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Die Jacken von VIA CORDIUM kommen bei den Kids gut an.

Abgerundet wurde der fünfte Einsatz im Dorf Jhule durch die Unterstützung der Grundschule. Vier Lehrer unterrichten in der staatlichen Schule, welche ohne Gebühren die rund 80 Kinder in den ersten vier Klassen unterrichten. VIA CORDIUM e.V. spendet jedes Jahr ein großes Essen für die Kinder, zudem Schulmatarialien für ein ganzes Jahr. Dieses Jahr wurden zudem Bücher für die neu entstandene Bibliothek gespendet als auch wärmende Fleecejacken, auf Wunsch der Lehrer und Eltern der Schüler. „Es ist kaum vorstellbar, aber die Kinder besitzen oft keine Jacken und werden häufig krank“ erklärt Laura Tomala, Plastische Chirurgin und Mediensprecherin von VIA CORDIUM e.V. Die Fleecejacken wurden in Nepal angefertigt und wurden nun von den Schulkindern mit großer Freunde entgegengenommen. „Der Anblick der glücklichen Kinder wärmt auch unsere Herzen“ berichtet Laura Tomala „und lässt uns jedes Jahr wieder nach Jhule reisen“.Von den Ruinen des Hauses von Tulku Lama können wir auf das sich noch im Bau befindlichen Gemeindehauses blicken. Im vergangenen Jahr haben die Dorfbewohner in mühevoller Arbeit mit unzähligen Spatenstichen einen rieseigen Berghang

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Die gespendeten Schulmaterialien werden gleich benutzt.

 

Schweres Schicksal

Dieses Jahr ist dem VIA CORDIUM-Einsatzteams eine zierliche Person in der Menge der Dorfgemeinschaft ins Auge gefallen. Sie ist etwa 1,60 m groß und hat eine hellere Haut als die übrigen Dorfbewohner. Sie lächelt freundlich und ihre braun-grünen Augen verkünden Freude über das Eintreffen des VIA CORDIIUM Teams. Ihr Gesicht ist mit Ohrringen geschmückt. Gegen die morgendliche Kälte trägt die Frau eine Mütze und eine Fleecejacke. Dazu trägt sie eine weite Hose und eine mit weißen Blumen übersäte Schürze. Kali Bhujel ist ihr Name und sie berichtet dem Team gerne aus ihrem Leben. Sie stammt aus einer Familie im Kathmandu-Tal, nach ihrer Heirat im Kindesalter zog sie, wie es seit Jahrhunderten der Brauch ist, in das Haus ihres Ehemannes – in ihrem Falle in das Dorf Jhule. Ihre fünf Kinder sind schon erwachsen und gehen ihre eigenen Wege. Sie lebt mit Ihrem Ehemann in einer kleinen Wellblechhütte am Hang, den Tag verbringt sie mit Feldarbeit. Eine Schule hat Kali Bhujel nie besucht. An den vielen kleinen Terrassenfeldern baut sie Reis, Kartoffeln und Mais an, zur Selbstversorgung. Sie berichtet, dass die schweren Erdbeben vor vier Jahren ihr Leben stark verändert haben: Das Steinhaus, in dem sie mit ihrer Familie lebte, zerfiel in viele kleine Einzelteile und die Tiere – eine Kuh und ein Büffel – musste Sie, um ein Wellblechhaus aufbauen zu können – schweren Herzens verkaufen. Kali Bhujel erklärt, der Vornahme Kali bedeutet „Schwarz“. Sie sei mit dunkler Haut auf die Welt gekommen, daher der Name. Im Laufe der Jugend sei die Haut fleckenartig immer heller und heller geworden. Kleine dunklere Areale seinen inzwischen nur noch im Gesicht übrig gelblieben, an der Stirn, um die Augen und den Mund herum. Einen Arzt habe sie deshalb nie besucht. Da es keine Krankenversicherung gibt und die ärztliche Behandlung teuer ist, meidet Kali Bhujel, genauso wie die übrige Dorfgemeinschaft, den Gang in ein Krankenhaus. 

Die Dorfbewohnerin Kali Bhujel

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Der Bau des Gemeindehauses schreitet voran.

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Der Lohn unserer Arbeit: Glückliche Kinder!

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